Unsere Franziskusreise auf der Fortuna

Im Juni 2018 war es endlich soweit. Nach monatelanger Vorbereitung und wochenlanger Vorfreude machten sich 20 Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen von Franziskus in vier Autos und mit anhängerweise Gepäck auf den Weg nach Kappeln, um von dort aus mit dem Segelschiff "Fortuna" endlich in See zu stechen.
Dort angekommen lernten wir die 5 Crewmitglieder kennen und waren ersteinmal damit beschäftigt unser Gepäck und unsere Essensvoräte an Bord zu schaffen und einzuräumen.

Wir schafften uns einen ersten Überblick über das Schiff, auf dem die wenigsten von uns schon einmal waren. 13 von uns schliefen in kleinen Kajüten und 7 mitten im Laderaum in Hängematten.

Die Situation war sehr ungewohnt für alle und jede*r gewöhnte sich unterschiedlich schnell an das Schiff. Wir nahmen am Abend die erste gemeinsame Mahlzeit gemeinsam mit der Crew im Laderaum ein, machten noch eine Abendrunde mit viel Gesang und gingen früh zu Bett, um am nächsten Tag topfit und ausgeschlafen in aufbrechen zu können.


Am nächsten Morgen bekamen wir, nach dem Frühstück, eine ausgiebige Einweisung für das ganze Schiff. Wir waren in 3 Segelgruppen eingeteilt, so hatte jeder seinen festen Platz und wusste ganz genau was er*sie wann zutun hatte.
Am ersten Segeltag fuhren wir, angetrieben vom Motor der Fortuna, bis nach Schleimünde und setzten dann zum ersten Mal die Segel.


Die nächste Woche war vorallem geprägt von viel Sonnenschein und wenig Wind. Der wenige Wind verdarb uns aber nicht unsere gute Laune. Wir sonnten uns an Deck oder im Klüvernetz, sprangen vom Schiff mitten in die Ostsee, spielten Spiele, bereiteten das Essen vor oder musizierten gemeinsam. Die einzigen Sorgen waren, was es denn zum Abendessen geben würde, oder ob man einen Sonnenbrand bekäme.

Jeden Abend saßen wir an einem anderen Hafen einer kleinen dänischen Insel und sangen unsere Lieder.
Die Tage vergingen, und jede*r wuchs mehr und mehr über sich hinaus. Denn das Leben auf einem Schiff bringt viele Veränderungen mit sich: duschen nur mit einem Eimer an Deck, schlafen während das Bett bei Seegang wackelt, kochen für 25 Personen auf engsten Raum, jeden Abend an einem anderen Hafen auf einer anderen Insel und und und...


Nach einigen Tagen hatten sich aber alle eingelebt und zwischen all dem an Deck entspannen erlebten wir auch viele Abenteuer und lernten eine Menge. Am Ende wussten wir alle genau wann an welchen Tau gezogen werden muss um das richtige Segel zu setzen und welcher Knoten gelöst werden muss um eine Wende zu fahren.
Wir wussten genau wie wir uns beim Feueralarm zu verhalten hatten und absolvierten erfolgreich eine Notfallübung. 
Alles in allem hatten wir alle eine wunderbare Zeit auf der Fortuna an die wir uns gerne zurück erinnern.